Fragen von Interessierten an Free To Be und unsere Antworten
1. Frage: Was habe ich mitzubringen, welche Bedingungen gibt es, bei euch mitmachen zu können?
Antwort: Das Wichtigste ist uns grundsätzlich, dass die Stimmung der Gruppe untereinander passt, die Chemie sozusagen. Die Bereitschaft, mit anzupacken, wo es gerade dran ist, solltest du auch haben. Natürlich ist nicht jeder in jedem Gebiet ein Profi. Wenn dir etwas so gaaar nicht liegt, ist das auch okay für uns, es sollte sich dabei nur nicht um 9 von 10 Tätigkeitsfeldern handeln. Wir probieren uns in vielerlei aus, auch in uns völlig
neuen Tätigkeitsbereichen. Wenn du unsicher mit einer Tätigkeit bist; probiere dich aus und gib dein Bestes. Wenn du das bei Aktionen ehrlich von dir sagen kannst, ist es für uns vollkommen in Ordnung!
2. Frage: Wie finanziert ihr euch?
Antwort: Das Finanzkonzept setzt sich aus dem zusammen, was die Gruppe mit- und füreinander erwirtschaftet. Wir betätigen uns in verschiedenen Projekten der Forschung und Entwicklung, in dem zeitweise auch Hilfe gute Dienste leistet. Darüber hinaus bauen wir fünf der Zimmer zu angenehm wirkenden Pensionszimmern aus. Du kannst aber genausogut einer anderen Tätigkeit nachgehen und so die Gemeinschaft unterstützen, wie z.B. für alle zu kochen, den Garten zu pflegen oder auch etwas ganz anderes. Da das Gemeinschaftsobjekt zunächst von einem Freund gekauft wurde, ist unser erstes, wirtschaftliches Ziel, es ihm abzuzahlen. Deshalb werden wir, solange es noch nicht ganz unseres ist, einen Großteil der Güter darauf verwenden.
3. Frage: Wie steht es mit den Bedürfnissen des Einzelnen? Wie ist das bei euch geregelt?
Antwort: Die alltäglichen Bedürfnisse werden aus einer Gemeinschaftskasse bezahlt, sofern sie es hergibt. Da wir uns in den Kinderschuhen mit unserem Projekt befinden, sind einige Regelungen noch auszutesten.
4. Frage: Sind Haustiere bei euch akzeptiert?
Antwort: Grundsätzlich ja, sofern durch sie das Gemeinwohl weiterhin gegeben ist. Theo und Angel, die Hunde werden allerdings ihr eigenes Bild von tierischen Mitbewohnern haben. Sie sind gut sozialisiert, doch wir können natürlich keine Garantie darauf geben, dass sie jeden Hund und jede Katze neben sich toll finden, das wird in jedem Fall getestet werden müssen, genauso wie auch die Chemie zwischen uns Menschen.
5. Frage: Gibt es so etwas wie eine Probezeit?
Antwort: Es wird von uns empfohlen, erst einmal eine Weile "reinzuschnuppern", bevor jemand den "großen Schritt" tut, ganz bei uns zu wohnen. Nach einem ersten Kennenlernen einigen wir uns in der schon bestehenden Gruppe, ob wir jemanden als "passend" empfinden. Dann liegt es an jedem einzelnen, wie fest er sich bei uns einbringen möchte. Bei extremen Unstimmigkeiten lassen wir uns jedoch jederzeit die Möglichkeit offen, Menschen die Tür zu weisen. Diese Option müssen wir uns offenhalten, da auch wir nicht wissen, wie sich welche zwischenmenschlichen Umstände entwickeln. Unser Anliegen ist jedoch, einen bleibenden, festen Kern zu bilden, der zusammenhält und Lösungen für alle Situationen des Alltags findet.
6. Frage: Ist Rauchen bei euch okay?
Antwort: Es gibt Raucher unter uns. Geraucht wird allerdings nicht in den Räumlichkeiten. Ansonsten steht es jedem frei, ob er rauchen möchte oder nicht.
7. Frage: Seid ihr Vegetarier/ vegan?
Antwort: Nein, jedoch orientieren wir uns zunehmend an pflanzlicher Ernährung. Wer vegetarisch oder vegan bei uns leben möchte, ist auch herzlich willkommen mit seinen Rezepten oder Anregungen.
8. Frage: Habt ihr eine gemeinschaftliche spirituelle Ausrichtung?
Antwort: Nein, wir sprechen gern über verschiedene Weltanschauungen und Gesinnungen und lassen jedem seine Sicht auf die Innen- und Aussenwelt.
9. Frage: Wieviel Raum, bzw. Freizeit steht jedem zur Verfügung?
Antwort: Jeder Mitbewohner hat ein eigenes Zimmer. Die Freizeit hängt von Situation, Arbeitslage und Mitarbeit ab. Wir sind selbst noch am tüfteln, möchten keine Vorgaben zu " Arbeitszeit" oder "Freizeit" machen. Jeder möge in Eigenverantwortung entscheiden, wieviel Kraft er in den Auf- und Ausbau der Gemeinschaft steckt. Jedoch gehen wir davon aus, wenn jemandem das Projekt am Herzen liegt, so wie uns, wird er oder sie sich angemessen beteiligen.
10. Frage: Ist eine finanzielle Beteiligung nötig?
Antwort: Je mehr Mittel wir in jeglicher Hinsicht zur Verfügung haben, desto mehr können wir damit machen. Daher freuen wir uns natürlich, wenn auch Menschen zu uns finden, die uns finanziell unterstützen.
11. Frage: Was bedeutet Free To Be für euch, was versteht ihr unter dieser Freiheit?
Antwort: Diese Freiheit beinhaltet dreierlei: Einerseits unseren Weg in die schrittweise Autarkie und andererseits das Ausleben aller Tätigkeiten, die unsere Mitglieder auszuüben wünschen, sofern die Umstände es hergeben und die Tätigkeiten der Gemeinschaft in irgendeiner Form dienen. Wir sind der Überzeugung, dass jeder Mensch Großartiges zustande bringen kann, wenn er die Möglichkeit dazu findet. Drittens haben wir die Freiheit, in eigener sowie gemeinschaftlicher Verantwortung unsere Zeit des Schaffens einzuteilen. .
12. Frage: Wie steht ihr zu Alkoholkonsum?
Antwort: Generell sind wir tolerant, also ist auch der gelegentliche Genuss von Alkohol kein Tabu für uns. Allerdings gilt es hier, wie im Grunde für alle Dinge im Leben, Maß zu halten, was vornehmlich in der Eigenverantwortung jedes Menschen liegt. Tägliche Angetrunkenheit wäre für uns allerdings in der Gemeinschaft nicht akzeptabel.
13. Frage: Was für gemeinschaftliche Aktionen finden regelmäßig statt?
Antwort: Wir essen abends gemeinsam und tauschen uns danach über alles zu besprechende aus. Angedacht sind auch wöchentlich kulturelle Abende und Ähnliches, das wächst mit der gegenwärtigen Gruppe. Gern werden wir auch Veranstaltungen diverser Art anbieten, genaues gibt es dazu allerdings erst in der Zukunft zu sagen.